Wasser

Gereinigtes Abwasser – zukünftig wertvolles Nutzwasser
Schleppen Sie noch? Oder…
Wasser sparen durch richtiges Gießen
„Virtuelles Wasser“ – versteckter Wasserverbrauch im Alltag!

Gereinigtes Abwasser – zukünftig wertvolles Nutzwasser

Die Reinigung in Kläranlagen hat bei uns eine lange Tradition. Dabei ist eine ständige Anpassung an die chemischen und biologischen Anforderungen notwendig. In den vergangenen vierzig Jahren wurde in Deutschland viel in die Verbesserung der Wirksamkeit investiert. Das Pilotprojekt „Nutzwasser aus Abwasser“ des Klärwerks Schweinfurt in Oberndorf erforscht gemeinsam mit der Technischen Universität München, wie man dem zukünftigen Wassermangel entgegenwirken kann. Wie kann man aus gereinigtem Abwasser eine alternative Wasserressource gewinnen? Besonders Mikroplastik und Medikamentenrückstände beschäftigen derzeit unsere Kläranlagen. Zusätzlich landen jedoch immer noch Dinge in unserem Kanal, die jeder Haushalt leicht vermeiden kann.

Ein großes Problem ist immer wieder die Verstopfung von Pumpen. Während Klopapier sich im Wasser zersetzt, geschieht dies bei feuchten Tüchern nicht. Leider glauben hier die Verbraucher, was auf der Packung steht, dass diese Tücher abbaubar wären. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie in den Kanal geworfen werden dürfen. Sie gehören in den Restmüll. Wohl gelangen auch längere Haare und Zöpfe in unser Kanalsystem und verstopfen die Pumpen. Zuhause vor dem Haare waschen ein kleines Sieb über den Abfluss legen, dort sammeln sich die Haare und können einfach in den Abfall gegeben werden. Diese Siebe sind preisgünstig im Supermarkt erhältlich.

Essensreste gehören in die Biotonne. Mit der Vergärung auf der Rothmühle wird Biogas gewonnen. Im Kanal werden sie nur zu einem Hygieneproblem und ziehen Ratten an.

Besonders fetthaltige Abfälle, wie Fritteuseninhalte und Bratöl, sind wichtige Wertstoffe für die Vergärung. Sammeln Sie diese in einem großen Glas mit Deckel oder einem Kanister. An der Rothmühle steht ein extra Behälter zur Entleerung bereit. Landen diese jedoch im Kanal greifen sie die Betonschicht an und führen zu einer schneller notwendigen Sanierung. Außerdem muss der Kanal öfter gespült werden. Beides führt zu einer Erhöhung der Gebühr.

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Schleppen Sie noch? Oder…

…trinken auch Sie einfach das Wasser aus der Leitung? Unser Leitungswasser ist das am besten kontrollierte Lebensmittel in Deutschland. Mineralwasser muss wesentlich seltener überprüft werden. Besondere Vorsicht ist bei Mineralwasser in Kunststoff-Flaschen geboten, weil sich Chemikalien oder Mikroplastik daraus lösen können.

Durch die Flaschen, die Kästen und den Transport belastet Mineralwasser die Umwelt rund 600 (!) mal mehr als Leitungswasser.

Genießen wir doch einfach mal den Luxus, dass bei uns frisches und absolut sauberes Wasser einfach so in jedem Haus aus einem Zapfhahn direkt aus der Wand läuft. Und wer es gern spritzig mag, für den lohnt sich die Anschaffung einer Sprudelmaschine.

Abgefüllt in eine schöne Karaffe kann es auch ohne Vorbehalte Gästen angeboten werden. Besonders Akzente – optisch und geschmacklich – setzen Sie z.B. mit frischen Himbeere , ein paar Zitronenscheiben oder Kräuterzweige.

 
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Wasser sparen durch richtiges Gießen

Wussten Sie, dass man viel Wasser sparen kann, wenn man möglichst selten, aber dafür durchdringend am Morgen gießt, d.h. alle 4 -7 Tage mindestens 10 bis 20 l pro qm2. Dabei sollte die Wurzelzone in 20 cm Tiefe gut durchfeuchtet sein.

Beim Bewässern mit dem Sprenkler wird oft viel Trinkwasser an nutzloser Stelle verschwendet. Außerdem mögen die meisten Nutzpflanzen keine nassen Blätter. Deshalb empfehlen wir, gesammeltes Regenwasser direkt mit der Gießkanne am Wurzelballen auszubringen.

Besonders wassersparend wirkt sich eine gute Bodenbeschaffenheit aus. Am besten speichern mittelschwere Böden das Wasser. Die Zufuhr von Kompost und Gründung fördert den Humusgehalt und damit die Speicherfähigkeit des Bodens. Um starkes Verdampfen zu verhindern, hilft regelmäßiges Hacken und Mulchen z.B. mit Rasenschnitt oder Laub.

Reines Wasser ist kostbares Gut! Sammeln und nutzen Sie Regenwasser, wann immer Sie können.

Wertvolle Hinweise finden Sie auf der Homepage der Bayerischen Landesanstalt für Gartenbau in Veitshöchheim: „Bewässerung im Klein- und Hausgarten“ unter https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/gartenakademie/dateien/bewaesserung_bericht_4.pdf

 
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„Virtuelles Wasser“ – versteckter Wasserverbrauch im Alltag!

ln den 90er Jahren wurde der Begriff „Virtuelles Wasser“ erfunden. Darunter versteht man die Menge Wasser, die tatsächlich für die Herstellung eines Produkts anfällt.

Unser Planet besteht zu 2/3 aus Wasser, doch nur 1 % davon ist Trinkwasser!

Jeder von uns verbraucht täglich ca. 130 Liter Wasser – aber an virtuellem Wasser fallen täglich in Deutschland ca. 4000 Liter pro Person an, eine fast unglaubliche Menge!

Mehr als die Hälfte davon wird für die Produktion importierter Waren aus dem Ausland verbraucht und führt in diesen Regionen der Welt zu Wasserknappheit! Größter Wasserverbraucher ist die Landwirtschaft! Ca.7O % des weltweiten Wasserverbrauchs resultiert aus dem ständig steigenden Fleischkonsum. Ein Veggi-Tag spart so viel Wasser, dass Sie davon 1 Jahr lang täglich duschen könnten.

Hier ein paar Beispiele, wie viel Wasser für welche Produkte verbraucht wird:

Produkt Verbrauch
1 kg Rindfleisch 15400 Liter
1 kg Schweinefleisch 6000 Liter
1 kg Käse 4000 Liter
1 Ei 196 Liter
1 T-Shirt 2700 Liter
1 Blatt Papier 10 Liter

Was können wir tun? Z. B.: Weniger tierische Produkte zu uns nehmen, keine Lebensmittel verschwenden, regional und saisonal einkaufen, Kleidung im Second-Hand-Laden besorgen, Recyclingpapier verwenden, insgesamt weniger konsumieren…

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