Gemeindeteil Niederwerrn, dort wohnhaft seit: kurz nach der Geburt, Jahrgang 1992
Familienstand ledig, kinderlos
Ausbildung Diplom Verwaltungsinformatiker (FH)
Berufliche Stationen:
• 2012 Abitur in Neckargemünd (Baden)
• Studium in Mannheim und Hof (dort 2016 Studienabschluss)
• seit 2016 Studium der Technomathematik in Schweinfurt
• Studienbegleitende Praktika bei: ABB, bayer. Landesamt für Umwelt, Fresenius Medical Care
Hobbys, Ehrenamt:
• diverse parteipolitische Ehrenämter bei den Grünen
• Beisitzer im VdK Ortsverband
• begeisterter Fahrradfahrer, gerne in der Natur unterwegs
Motivation: Ich möchte den ÖPNV attraktiver gestalten (konkret: mehr Buse Richtung Schweinfurt Hbf / Hafen, Spätbusse an den Wochenenden), außerdem ist es mir wichtig die Bedürfnisse von Menschen in schwierigen Lebenslagen (z.B. Pflegebedürftigkeit) auch auf kommunaler Ebene zu berücksichtigen und für entsprechende Hilfsangebote zu sorgen.
Kreistagskandidat – Listenplatz 14, Diplom Verwaltungsinformatiker (FH) Stefan Memmel Niederwerrn
„Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Schritte tun, dann werden sie das Gesicht der Welt verändern.“ Dieser Satz, den ich im Alter von circa fünf Jahren erstmals in der Kinderkirche gehört habe, beschreibt treffend wie kein zweiter das Ziel grüner Kommunalpolitik. Auch wenn oft der Eindruck entsteht, dass die großen Probleme unserer Zeit, wie Kimawandel, Migrationsdruck, Altersarmut, Pflegenotstand und vieles andere mehr, nur durch mächtige Gesetze aus Berlin, Brüssel oder München zu lösen sind, ist festzustellen, dass ganz viele Herausforderungen nur dann sinnvoll bewältigt werden können, wenn vor Ort, also auch hier im Landkreis Schweinfurt, die Strukturen dafür geschaffen werden. Dazu einige Beispiele:
- Verkehrswende: Der Landkreis Schweinfurt hat nach Jahren des Stillstandes ein ÖPNV- Konzept auf den Weg gebracht. Hier dürfen die Bemühungen auf keinen Fall nachlassen. Auch in den vermeintlich gut versorgten Speckgürtelgemeinden kann sicherlich noch Einiges optimiert werden. Beispiel: Die Fahrt von Niederwerrn in den Schweinfurter Hafen, also dorthin, wo hunderte Niederwerrner*innen, ihr tägliches Brot verdienen, dauert mit dem Stadtbus 40 Minuten, mit dem PKW sind es maximal 15 Minuten. In anderen Gemeinden (z.B. Grafenrheinfeld) ist das Verhältnis noch krasser. Ich bin überzeugt, dass effektiver Klimaschutz im Verkehrssektor nur gelingen kann, wenn auch der öffentliche Nahverkehr massiv ausgebaut wird. Letztendlich schont ein attraktiver ÖPNV nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel der Bürger*innen.
- Flächenverbrauch: Bei meinen ausgedehnten Touren mit meinem Liegedreirad besichtige ich sehr gerne die wirklich wunderschönen kleinen fränkischen Dörfchen in unserem Landkreis. Es erschreckt mich immer wieder, wie viele Häuser hier leer stehen. Gleichzeitig wird in manchen Dörfern gebaut und Fläche versiegelt, als gäbe es kein morgen mehr. Gerade wenn es um das Thema Flächensparen geht, ist der Landkreis als bündelnde Kraft gefragt, da es auf Dauer wenig Sinn ergibt, wenn Innenentwicklung nur in einzelnen Dörfern stattfindet, während in anderen Dörfern ungehemmt neues Bauland erschlossen wird.
- Hilfe für Pflegebedürftige: Für mich ist die Sorge um den Menschen in allen Lebenslagen, genauso wichtig, wie die Sorge um die Umwelt. Als ehemaliger Schüler einer Körperbehindertenschule, weiß ich, dass es eben auch Leute gibt, für die ganz alltägliche Dinge, wie das Einkaufen im Supermarkt, der Besuch beim Arzt oder auch nur der Gang zu Toilette, ohne Unterstützung nicht möglich sind.
Bei meinen beiden Großtanten (90 und 96 Jahre) habe ich erlebt, wie aufwendig und schwierig es ist Pflege zu organisieren. Der Landkreis Schweinfurt ist mit dem „Kreisalten- und Pflegeheim Werneck“, sowie dem Pflegestützpunkt am Schrotturm hier schon aktiv. Aufgrund des demographischen Wandels sind diese Angebote in den nächsten Jahren weiter auszubauen. Dabei bedeutet gute Pflege vielmehr als nur „satt und sauber“. Es geht z. Bsp. auch darum für jüngere Pflegebedürftige altersgerechte Hilfsangebote zu schaffen oder Menschen die zwar (noch) in den eigenen vier Wänden leben können, aber krankheitsbedingt bereits sozial ziemlich isoliert sind, zu erreichen. Da mich diese Themen sehr umtreiben, engagiere ich mich auch beim VdK in der Ortsvorstandschaft und bin Mitglied bei der AWO.
Ich bin überzeugt, dass eine bürgernahe Politik, die sich auch um die Leute kümmert, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, das beste Mittel ist, um den Faschist*innen einer sogenannten „alternativen“ Partei und anderen Extremist*innen jeglicher Färbung Einhalt zu gebieten. Natürlich weiß ich, dass es nicht immer einfach ist, oben beschriebenen Herausforderungen auf kommunaler Ebene angemessen zu begegnen. Durch mein Zweitstudium im Fach „Technomathematik“ bin ich jedoch darin trainiert auch komplexere Aufgaben anzugehen und mit Ausdauer und Beharrlichkeit nach passenden Lösungen zu suchen. Während meines vorangegangenen Studiums zum Dipl. Verwaltungsinformatiker (FH Abschluss 2016), habe ich bereits einige Einblicke in die öffentliche Verwaltung erhalten. Deshalb bin ich bereit Verantwortung zu übernehmen und würde mich über Ihre Stimme freuen!